| Beim AIKIDO gibt es im Gegensatz zu anderen Budokünsten (z.B. Judo, Karate) keinen Kampf, lediglich einen Angreifer und einen Verteidiger, wobei in der Übungsstunde die Partner abwechselnd beide Funktionen wahrnehmen. Der Ausübende erwartet seinen Gegenspieler in einer Phase des seelischen und körperlichen Gleichgewichtes. Die Entfaltung des Angriffs wird zugelassen, wodurch ein optimaler Einsatz der eigenen Möglichkeiten garantiert ist. Indem der Verteidiger der Kraft des Angreifers ausweicht und ihm so das Ziel seiner Aggression nimmt, verliert dieser die Kontrolle über seinen Körper, da der Körper dem schnelleren aggressiven Geist aufgrund physikalischer Gesetzmäßigkeiten nicht mehr folgen kann. Der Verteidiger nutzt die Phase des labilen Gleichgewichtes, um den Angriff letztlich zu neutralisieren oder den Angreifer am Boden zu fixieren bzw. zu werfen. Der AIKIDOKA will nicht verletzen oder töten, sondern dem Kontrahenten die Sinnlosigkeit von Gewalt, Haß und Aggression vor Augen halten. AIKIDO ist aber nicht nur eine sehr wirksame Selbstverteidigung, sondern auch eine besondere Art der Lebensführung und -einstellung. Die Silben AI, KI und DO bedeuten frei übersetzt: Weg des harmonischen Geistes! AI ist die Harmonie und Liebe zu den Menschen und der Natur, ebenso die Ausgewogenheit zwischen Geist und Körper. KI steht für die geistig-seelische Kraft, die Harmonie zwischen Geist und Körper voraussetzt. DO ist der Weg, diese Prinzipien unbewußt durch beständiges Training zu erlernen, um sie dann auf alle Bereiche des Lebens anzuwenden. AIKIDO ist somit eine echte Lebenshilfe für alle Menschen! |